Vorbildliche Konversion mit hohen Maßstäben an Nachhaltigkeit, Nutzungsmischung und Naherholung für ein neues Quartier im Herzen der Stadt.
Gütersloh ist Großstadt mit deutlichem Bevölkerungswachstum und attraktivem Arbeitgeberumfeld im UrbanLand OstWestfalenLippe. Durch den Abzug der britischen Streitkräfte eröffnet sich in Stadtmitte ein 38 Hektar großes Kasernengebiet, das die Chance zur Bereitstellung von dringend benötigtem Wohnraum mit einer modernen Quartiersentwicklung bietet. Mit dem REGIONALE-Projekt Mansergh Quartier wird das über 80 Jahre verschlossene Areal geöffnet und in einen attraktives und innovatives Wohn- und Bildungsviertel verwandelt. Damit positioniert sich Gütersloh als wirtschaftsstarker Standort und junge urbane Großstadt in OstWestfalenLippe.
Ein vorbildliches Wettbewerbsverfahren mit umfangreicher Bürgerbeteiligung eröffnete die Planungen der Stadt Gütersloh in 2019/2020. Kern war eine Werkstattwoche, die von einem engen Austausch zwischen Planerteams und der Öffentlichkeit geprägt war. Im Ergebnis ist der Entwurf eines nutzungsgemischten Ortes zum Leben, Studieren und Arbeiten mit Heimatcharakter entstanden.
Mit dem Campus Gütersloh der Fachhochschule Bielefeld am Entrée des Areals erhält das Mansergh Quartier einen Dreh- und Angelpunkt, wo Studierende und Hochschulangehörige dem Ort eine urbane Athmosphäre verleihen werden. Mehr als 3.000 Menschen finden an der ehemaligen Kaserne an der Verler Straße ein neues Zuhause. Vorgesehen sind innovative urbane Wohnformen und eine bedarfsgerechte soziale Infrastruktur und Nahversorgung. Daneben sollen wissensorientierte Unternehmen und Dienstleister sowie urbane Produktionsstätten im Quartier entstehen.
Mit dem Mansergh Quartier sollen neue Maßstäbe für ein ökologisch nachhaltiges und klimaresilientes Leben gesetzt werden: autoarme Mobilität, Flächen für den Fuß- und Radverkehr sowie ein grün-blaues Band dominieren den öffentlichen Raum. Eine Promenade entlang des Gütersloher Stadtflusses, der Dahlke, sorgt nicht nur für Erholungsmöglichkeiten im Grünen, sondern auch für ein Biotop in der Stadt. Auch im Hochbau erfolgt ein sensibler Umgang mit Ressourcen. Der Gebäudebestand bleibt in Teilen erhalten. Neubauten werden möglichst nutzungsflexibel und nach Kriterien der zirkulären Wertschöpfung (Stichwort: Recycling) konzipiert. Es entsteht ein angemessenes Maß an Dichte mit überwiegend drei- bis viergeschossiger Blockrandbebauung und vier- bis fünf geschossigen Gebäuden im Zentrum. Durch eine energetische Versorgung über Erdwärme und Photovoltaik wird Klimaneutralität angestrebt.
Die Stadt Gütersloh zeigt mit einer zukunftsorientierten Siedlungsgestaltung auf, wie Konversion erfolgreich gelingen kann und wie neue Stadt Land Quartiere für das UrbanLand OstWestfalenLippe aussehen können.
Meilensteine
UrbanLand OstWestfalenLippe
Mansergh Barracks 60
33332 Gütersloh
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