Projektträger

MonoCab OWL hat den Anschluss des ländlichen Raums mit neuartigen flexiblen Schienenfahrzeugen zum Ziel.
Mit dem MonoCab OWL wird ein innovatives Schienenfahrzeug entwickelt. Kleine Kabinen für bis zu vier Personen können auf den beiden Schienen eines Gleises in Gegenrichtung fahren. Die MonoCabs kommen nach Bedarf und können mithilfe digitaler Kupplungen auch zu Doppelwagen zusammengestellt werden. Gerade in ländlich strukturierten Räumen OstWestfalenLippes hat der Einsatz von MonoCabs als On-Demand-Verkehr das Potenzial, vorhandene Bahnstrecken als neue, bidirektionale Mobilitätsadern zu reaktivieren und damit den fehlenden Lückenschluss zum Regional- und Fernverkehr zu schaffen. Aber auch in Städten können diese Fahrzeuge perspektivisch eingesetzt werden.
Die Konzept- und Prototypenentwicklung wird von der Technischen Hochschule OWL getrieben. Hier kommen die Kompetenzen Digitalisierung, Fahrzeugbau und Design zusammen. Die Entwicklungsarbeit soll in einem agilen Prozess in Zusammenarbeit mit Unternehmen organisiert werden. Die Idee, das über 100 Jahre alte Konzept eines kreiselstabilisierten Fahrzeugs neu aufzugreifen und weiterzuentwickeln, hat der Landeseisenbahn Lippe e. V. eingebracht und dafür 2018 bereits den Deutschen Mobilitätspreis erhalten. Der Verein betreut die Strecke, auf der die Erprobung stattfinden soll, organisiert einen Fahrbetrieb mit historischen Schienenfahrzeugen und ist sehr aktiv in der Jugendarbeit. In die MonoCab-Entwicklung ist er eng eingebunden.
In einem ersten Schritt soll die Machbarkeit des MonoCab-Konzepts demonstriert und dazu Prototypen auf einer Versuchsstrecke gefahren werden. Das Fahrzeug schafft die Grundvoraussetzung für neue Mobilitätsangebote auf der Schiene im ländlichen Raum, die durch entsprechende Geschäftsmodelle wirtschaftlich umgesetzt und digital in ein vernetztes Angebot integriert werden sollen. Außerdem soll das Projekt zeigen, wie diese Fahrzeuge unter welchen Zulassungsbedingungen auf welchen Strecken Einsatz finden können und welche neuen Aspekte in die Bewertungsverfahren als Voraussetzungen zur Schienen-Reaktivierung einfließen müssen.
Mittelfristig sollen die MonoCabs Teil der neuen automatisierten und vernetzten Mobilität sein. Dieser und weitere drei Projektansätze des automatisierten Fahrens auf Schiene und Straße haben sich in dem Projektverbund move-in-owl zusammengeschlossen, um an gemeinsamen Lösungen für die Realisierung automatisierter Verkehre zu arbeiten.
Schienenmobilität wird mit diesem REGIONALE-Projekt individuell, bedarfsgesteuert und attraktiv.
Meilensteine

MONOCABs fahren erstmals auf stillgelegter Extertal-Strecke
Im Beisein von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, und rund 100 geladenen Gästen ist am Montag, 3. Oktober, der Demonstrator des MONOCAB OWL-Systems auf einem Teil der stillgelegten Teststrecke der Extertalbahn im Kreis Lippe fahrend präsentiert worden. „Thusnelda“, so der Name des Demonstrators, meisterte dank seiner zwei stabilisierenden Kreisel die Strecke autonom fahrend. Zahlreiche Gäste konnten am Nachmittag über den von der Landeseisenbahn Lippe organisierten WDR-Maus-Türöffner-Tag die Test- und Demonstrationsfahrten miterleben. Vor dem ersten Start des Tech-Demonstrators war auch die künftige Kabine aus nachhaltigen Werkstoffen enthüllt worden.
Kooperationspartner
Landeseisenbahn Lippe. e.V.
Fachhochschule Bielefeld
Fraunhofer IOSB-INA
Kreis Lippe
Weitere Partner
AVL
DB Systemtechnik GmbH
DB Cargo AG
dSPace GmbH
Phoenix Contact
Isringhausen GmbH & Co.KG
KEB Automation KG
OWITA GmbH
Windhoff Group
Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe
Nahverkehrsverbund Westfalen-Lippe
Verkehrsbetriebe Extertal
Innovation Campus Lemgo e. V.
Kontakt zum REGIONALE-Team
Astrid Butt
Projektleitung "Die neue Mobilität"
0521 96733-132
a.butt@ostwestfalen-lippe.de

Wir schaffen vernetzte Mobilität mit einer gemeinsamen Strategie
Im UrbanLand sollen komfortable und bedarfsorientierte Mobilitätsangebote die Erreichbarkeit von Tür zu Tür sichern. Großstädte, Mittelzentren und der ländliche Raum sollen optimal und multimodal miteinander verbunden sein. Dafür sorgt auch nachhaltige betriebliche Mobilität bezogen auf Mitarbeitende, Kunden und Güter. Virtuelle Anknüpfungspunkte organisieren Informationen, Buchung und Abrechnung.
Die Mobilitätsaktivitäten im Rahmen der REGIONALE 2022 fügen sich dabei in eine übergreifende Mobilitätsstrategie für OstWestfalenLippe ein, die den Rahmen für die zukünftige Entwicklung der Mobilität in der Region setzt.
Mehr Informationen zu den Projekten
Arbeitsprozesse und Strategien