Lebendiges Quartier Brunsheide

Vorbild für Wohnquartiere mit ländlichen und urbanen Qualitäten

Mit dem „Lebendigen Quartier Brunsheide“ verfolgt die Gemeinde Leopoldshöhe eine fundamentale Neuausrichtung ihrer Siedlungsflächenentwicklung. Aufgrund der Lage im Speckgürtel von Bielefeld wird für die Gemeinde mit rund 16.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ein großes Bevölkerungswachstum prognostiziert. Statt reiner Einfamilienhaussiedlungen wird im Lebendigen Quartier Brunsheide Wohnen mit vielfältigen und flächensparenden baulichen Lösungen für Familien, ältere Menschen und Singles entstehen, das auch zahlreiche Gemeinschaftsflächen bietet. Das rund sechs Hektar große Quartier Brunsheide wird eine Vorbildfunktion für weitere Quartiere vor Ort erfüllen.

Ein ambitioniertes Ziel des Projekts ist, durch ein ganzheitliches Konzept den Generationenwechsel zu gestalten: Indem Angebote und Wohnraum für ältere Menschen entstehen, die aus ihren Eigenheimen in barrierefreie Wohnungen umziehen möchten, werden Bestandsimmobilien für junge Paare und Familien mit Kindern frei. Zudem bietet der benachbarte Bildungscampus mit verschiedensten Angeboten der Bildung, Kultur und Freizeit eine sehr gute Infrastruktur für alle Bürgerinnern und Bürger der Gemeinde. Das städtebauliche Konzept, das aus einem Wettbewerb hervorging, sieht das Zusammenleben in Nachbarschaften vor. Um grüne Höfe gruppieren sich Mehrfamilien-, Doppel-, Reihen- und Einfamilienhäuser mit bis zu drei Geschossen. Größere gemeinschaftliche Grünanlagen sowie ein Quartiersplatz mit inklusivem Wohnen, Café und Quartiersgarage bilden einen gelungenen Mix von ländlichen und städtischen Qualitäten.

Um den Planungsprozess dialogisch zu gestalten, bildete sich frühzeitig ein Arbeitskreis mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung unter fachlicher Begleitung. Hier verständigten sich die Beteiligten auf ambitionierte städtebauliche und ökologische Ziele und vereinbarten Verfahrensschritte. Die Bedarfe und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger von Leopoldshöhe flossen über eine Sozialraumanalyse mit schriftlicher Befragung und Workshops in die Planung ein. Mittels dieser lässt sich das Potenzial der freiwerdenden Bestandsgebäude abschätzen, um den Generationenwechsel zu gestalten. Für die weitere Entwicklung ist vorgesehen, ein Gestaltungshandbuch zu erarbeiten und ein auf Qualitätskriterien beruhendes Investorenauswahlverfahren durchzuführen.