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Drei neue A-Projekte der REGIONALE 2022

Die OWL.Kultur-Plattform, der Start-up Hot-Spot Akzelerator.OWL und das Gesundheitszentrum Oerlinghausen als Teil des Rahmenkonzepts guLIP haben die letzte Hürde genommen: Mit dem A-Status sind sie nun offizielle Projekte der REGIONALE 2022. Sobald die Förderanträge bewilligt sind, kann mit der Umsetzung begonnen werden. Das UrbanLand-Board als Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022 hat im November 2019 bei seiner Sitzung darüber entschieden. Daneben erhielten acht Projektkandidaten den B-Status und 13 Projektideen den C-Status.

„Die REGIONALE bekommt mehr und mehr Gesicht! Herausragende Projekte qualifizieren sich und bilden für die Zukunft unserer Region wichtige Bausteine, um für die Menschen in OWL gute Bedingungen zum Leben und Arbeiten zu schaffen“, so Landrat Manfred Müller, Vorsitzender des UrbanLand-Boards zur heutigen Sitzung.

Staatssekretär Christoph Dammermann, Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, war Gast des UrbanLand-Boards und zeigte sich von der Vielseitigkeit der Vorhaben begeistert: „Von Gesundheitsversorgung, vernetzter Mobilität, Raumplanung bis hin zu digitaler Innovation und Stärkung der Forschungs- und Start-up-Szene sind viele modellhafte, wegweisende Kooperationsprojekte auf dem Weg. Ich freue mich über die lebendige Ausgestaltung der REGIONALE 2022 für das UrbanLand OstWestfalenLippe."

Mit guLIP – gesundes Land Lippe gestaltet der Kreis ein zukunftsweisendes Modell für regionale Entwicklung der Gesundheitsversorgung. Drei Gesundheitszentren im Kreis Lippe sollen zur Sicherstellung der Versorgung entstehen, die unterschiedliche Modelle hausärztlicher, pflegerischer, therapeutischer und beratender Gesundheitsdienstleistungen vereinen. Das erste Modell am Standort Oerlinghausen hat heute den Qualifizierungsprozess der REGIONALE 2022 mit der Entscheidung für den A-Status erfolgreich durchlaufen: Durch den Impuls des Kreises Lippe entsteht ein Gesundheitszentrum im historischen Kontorgebäude der Weberei von Carl Weber. Im Dachgeschoss gestaltet der Kreis Lippe mit regionalen Akteuren neue Beratungs- und Präventionsangebote im Bereich Gesundheit und Pflege und dient zukünftig als Anlaufstelle und Quartierszentrum. Das verbindet sich ideal mit weiterer Nutzung, wie eine Hausarztpraxis, eine Kindertagesstätte, eine Tagespflege und weitere soziale Dienste. „Mit der Bündelung von Versorgungsstrukturen in zentraler Lage wird in Oerlinghausen ein attraktives Angebot für Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen sowie für Fachkräfte geschaffen. Das Modell ist damit ein Beispiel für die Gesundheitsversorgung der Zukunft im UrbanLand Ostwestfalen-Lippe“, sagt Dr. Axel Lehmann, Landrat im Kreis Lippe.

Der Akzelerator.OWL in Paderborn soll eine neue Heimat für die Start-up-Szene OWL werden. Der Transfergedanke durch gemeinsame Nutzung für Forschung und Gründung ist hier zentral: Start-ups sowie Forschende und Lehrende des TecUP (Technologietransfer- und Existenzgründungs-Center der Universität Paderborn) werden hier künftig an einem Ort zusammenarbeiten. Zudem werden Arbeitsflächen für Start-ups in Kooperation mit dem Start-up Inkubator garage33 geschaffen. „Wir wollen mit dem Akzelerator.OWL die Start-up-Szene weiter etablieren. Hierfür bietet das geplante Gebäude in enger Verzahnung zum jüngst eingeworbenen Exzellenz Start-up Center.NRW ideale Bedingungen und stärkt den Innovationsstandort Ostwestfalen-Lippe“, so Prof. Dr. Sebastian Vogt vom TecUP der Universität Paderborn, die das Projekt in den REGIONALE-Prozess eingebracht hat. Der Akzelerator.OWL soll bis 2022 auf dem „Areal Barker“ entstehen und ist ein wertvoller Beitrag für die zukunftsfähige Nachnutzung der Konversionsfläche. „Durch den Status als REGIONALE-Projekt werden sowohl der Akzelerator als auch Paderborn und die gesamte Region Ostwestfalen-Lippe an Strahlkraft gewinnen. Exzellente Forschung, die Förderung von Start-ups und die enge Zusammenarbeit mit der regionalen, nationalen und internationalen Industrie haben zu diesem Status beigetragen“, sagt Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf.

Mit der OWL•Kultur-Plattform wird eine intelligente Weblösung entwickelt, die alle Kulturangebote der Region zusammenfasst. Dabei bietet die Plattform sowohl Angebote für Kulturinteressierte als auch Service für Kulturakteure: Zentrales Element ist ein personalisierter Veranstaltungskalender. Dadurch passt sich die Webseite in ihrer Darstellung an die Interessen der Menschen an. Die Kulturakteure der Region werden bei ihrer Arbeit unterstützt; z.B. über die Anbindung an digitale Angebote der Verwaltung. „Das kulturelle Angebot der Region gebündelt darzustellen und künftig besser sicht- und nutzbar zu machen ist zentrales Anliegen. Die Menschen der Region sollen komfortabel und ihren Interessen folgend herausfinden, was z.B. am Wochenende in der Region stattfindet. Dabei sollen Angebote von Theatern, Museen und Konzerte genauso gefunden werden können wie beispielsweise einzelne Lesungen in Buchhandlungen – und zwar sowohl in der Stadt als auch auf dem Land“, erläutert Jana Duda, Leiterin des OWL Kulturbüros in der OstWestfalenLippe GmbH den Mehrwert. Die OWL GmbH wird das Angebot gemeinsam mit der Universität Paderborn und der Firma aXon GmbH umsetzen.

An acht Projektkandidaten wurde heute außerdem der B-Status verliehen. Darunter Vorhaben des Verbunds „Stadtgesellschaft im Denkmal“: Neben dem Verbund selbst haben sich die Nutzungskonzepte Richterhaus der Generationen in Nieheim, Revitalisierung des Adam- und Eva-Hauses in Paderborn als OpenLibrary, Forum Anja Niedringhaus in Höxter im Tillyhaus und Quartierszentrum Wippermann – Bürgerbildung im Baudenkmal in Lemgo weiter qualifiziert. Gemeinsame Idee ist die Wiederbelebung historischer Gebäude als urbane Orte der Begegnung in Stadtkernen.

Weiter wurde das Vorhaben der Stadt Minden „Neues Leben am Kohlenufer“ mit dem B-Status ausgezeichnet. Idee ist hier, das rechte Weserufer als lebendiges Quartier mit Modellfunktion im UrbanLand OstWestfalenLippe zu entwickeln. Ein besonderes Merkmal liegt in der Verbindung von attraktiven großstädtischen Strukturen mit wertvollen Frei- und Erholungsräumen am Wasser sowie der Brachflächenentwicklung für Wohnen, Kultur und Wirtschaft – mehr als 40 Einzelmaßnahmen sind hier angedacht.

Mit dem "Bildungscampus Gesundheit Weser-Egge" werden am Standort Brakel attraktive Ausbildungsräume mit Campuscharakter und neue Perspektiven für Pflegeberufe zur Sicherstellung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung in der Region OWL geschaffen. Mithilfe des „Think Tank für OWL“ sollen die Spitzenforschung der Universität Bielefeld und die anwendungsorientierte Forschungsstärke der Fachhochschule Bielefeld mit der regionalen mittelständischen Wirtschaft zusammengeführt werden. Beide Projektkandidaten erhielten für ihre Konzepte ebenfalls den B-Status.

Folgende Projektideen haben darüber hinaus durch das UrbanLand-Board den C-Status erhalten und sollen weiter qualifiziert werden:

  • On Demand-Ridepooling, Höxter
  • Rail Campus OWL, Minden
  • Klimaquartier-Sennestadt, Bielefeld
  • NEULAND-Wasserschloss Reelkirchen, Blomberg
  • BOWLING, ganz OWL
  • go OWL – government office OWL, ganz OWL
  • Kümmern vor Ort in OWL, ganz OWL
  • Netzwerk „OWL packt’s an“, ganz OWL
  • Die großen Sieben, ganz OWL
  • Mobile Smart Farm OWL, Höxter
  • Cluster Bioökonomie, ganz OWL
  • Innovationscluster berufliche Bildung (Inno-CuB-OWL), ganz OWL
  • Digi Truck – gute Arbeit zum Anfassen, ganz OWL

OstWestfalenLippe richtet die REGIONALE unter der Überschrift „Das neue UrbanLand“ aus. Ziel ist es, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu stärken. Um die Qualität der Projekte zu gewährleisten, durchlaufen potenzielle REGIONALE-Projekte für OstWestfalenLippe ein dreistufiges Auswahl- und Qualifizierungsverfahren vom C-Status über den B-Status bis zum A-Status. Erst anschließend wird aus den Projektideen ein REGIONALE-Projekt. REGIONALE-Projekte werden in einem offenen Verfahren gesucht, es gibt keine Ausschlussfrist. Projektideen können nach wie vor eingereicht werden.

Staatssekretär Christoph Dammermann zu Gast beim UrbanLand-Board, dem Entscheidungsgremium der REGIONALE 2022.