Der demographische Wandel trifft auf einen wachsenden Mangel an ambulanter medizinischer Versorgung in Stadt und Land. Für eine sichere Versorgung der alternden Bevölkerung braucht es eine Stärkung der sozialen und gesundheitlichen Daseinsvorsorge. Auch in OstWestfalenLippe steigen die Handlungsbedarfe in den einzelnen Kommunen.
Mit integrierten Gesundheits- und Versorgungsangeboten, wie Beratung, Prävention, Gesundheitsförderung, Unterstützung für Pflege und pflegende Angehörige, Lotsen- und Netzwerkstrukturen oder Telemedizin, können perspektivisch weniger Medizinerinnen und Mediziner entlastet und unterstützt werden. Wie kann ein bedarfsgerechtes Angebot aufgebaut werden? Welche Angebote und Akteure braucht es dafür? Welche Rolle kommt zukünftig der Kommune zu? An diesen und weiteren Fragen arbeiten die Kommunen Dörentrup, Kalletal und Warburg in der Projektfamilie „Lokale Daseinsvorsorge – Konzeption von gesundheitsbezogenen Angeboten“.
Die drei Kommunen setzten jeweils ein eigenes Projekt um. Gemeinsam mit der OWL GmbH wurde das Büro dostal & partner management GmbH beauftragt die beteiligten Kommunen bei der Projektentwicklung zu begleiten und zu unterstützen. Das Büro ist spezialisiert auf die Unterstützung von Kommunen zur Sicherung der Gesundheitsversorgung und den Aufbau neuer Angebote. Die gemeinsame Vorgehensweise spart nicht nur Personal- und Finanzressourcen, sondern fördert auch den Know-How- und Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen.
Die Projekte sind bereits fortgeschritten. Von März bis April haben in Dörentrup, Kalletal und Warburg jeweils einzelne und gemeinsame Auftaktgespräche stattgefunden. Im Mai und Juni finden in den Städten und Gemeinden die Beteiligungsworkshops mit zahlreichen Gesundheitsakteuren und Mediziner:innen statt. Die Bedarfsanalyse ist wichtige Grundlage für die individuelle Konzeption. Ziel ist es bis Ende des Jahres für jede Kommune ein bedarfsgerechtes Handlungskonzept zu erarbeiten und neue Gesundheitsangebote zu einzuführen sowie ein lokales Gesundheitsnetzwerk zu etablieren, um die wohnortnahe Versorgung langfristig zu sichern.
v.l.n.r.: Bürgermeister Tobias Scherf (Stadt Warburg), Brigitte Lause (Stadt Warburg), Gabriele Dostal (dostal & partner management GmbH), Eric Volmert (Stadt Warburg), Katharina Neubert (OWL GmbH), Richard Dostal (dostal & partner management GmbH)
v.l.n.r.: Frederik Hagemann (Stadt Warburg), Gabriele Dostal (dostal & partner management GmbH), Katharina Neubert (OWL GmbH), Julian Mayer (Caritas Wohnen und Werkstätten Paderborn), Bürgermeister Tobias Scherf (Stadt Warburg), Eric Volmert (Stadt Warburg)
