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Forum Anja Niedringhaus

Kultur- und Begegnungszentrum für journalistische und künstlerische Fotografie in Höxter

Dank bürgerschaftlichem Engagement ist im stadt- und baugeschichtlich bedeutenden Tillyhaus ein Projekt mit großer identitätsstiftender Wirkung für Stadt und Region entstanden

In der beschaulichen 30.000-Einwohner-Stadt Höxter ist ein Zentrum für Fotografie mit internationaler Ausstrahlung entstanden. Der „Verein für journalistische und künstlerische Fotografie - Forum Anja Niedringhaus“ hat in bürgerschaftlicher Trägerschaft mit Unterstützung der Stadt ein lange leerstehendes stadt- und baugeschichtlich bedeutendes Gebäude aus dem 16. Jahrhundert saniert und dort ein Kultur- und Begegnungszentrums eingerichtet. Ziel und Aufgabe ist die Erhaltung des Andenkens an die aus Höxter stammende Fotografin und Pulitzerpreisträgerin Anja Niedringhaus. Ihre international anerkannte Arbeit ist bis heute und auch zukünftig Inspiration für die Auseinandersetzung vieler, auch junger Menschen, auf der ganzen Welt mit hochrelevanten globalen Themen. Die Fotojournalistin Anja Niedringhaus fotografierte mit großem Einfühlungsvermögen und Respekt für die Betroffenen u.a. aus den Kriegsgebieten in Jugoslawien, Afghanistan und Irak. Ihr Tod am 04. April 2014 in Afghanistan löste weltweit Betroffenheit aus.

Das Forum Anja Niedringhaus ist ein kulturell-künstlerisches Projekt, das gemäß den Arbeitsschwerpunkten der Journalistin eine interaktive Auseinandersetzung mit global hochaktuellen Themen wie Migration, kriegerischen Konflikten und Pressefreiheit fördert. Den Besucherinnen und Besuchern des Forums wird fotografische und journalistische Arbeit multimedial und interaktiv vermittelt. Unterschiedliche Formate richten sich unter anderem an Schülerinnen und Schüler sowie Studierende. Wechselnde Ausstellungen und zum Beispiel der Niedringhaus-Preis für Mut im Fotojournalismus der IWMF-Foundation erreichen ein breites Publikum. In der Ausgestaltung des Forums zu einem Kultur- und Begegnungszentrum kooperiert der Verein mit mehreren Hochschulen sowie lokalen und regionalen Partnern.

Mit der Aktivierung des stadtbildprägenden Fachwerkgebäudes ist ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des baukulturellen Erbes im historischen Stadtkern der Kreisstadt Höxter verbunden. Das Tilly-Haus im Heisterman von Ziehlbergschen Weserrenaissance-Adelshof aus dem 16. Jahrhundert wird als Denkmal im Herzen der Stadt für Bürgerinnen und Bürger, Kulturinteressierte und Touristen öffentlich zugänglich gemacht. Das Tilly-Haus ist Teil eines Gebäude-Ensembles, in dem bereits das Forum Jacob Pins untergebracht ist. Das Forum Jacob Pins ist einem deutsch-israelischen Maler gewidmet. Zwischen den beiden Einrichtungen ist eine enge räumliche und organisatorische Zusammenarbeit vorgesehen. Die Obergeschosse des Tilly-Haus werden zu Wohnzwecken genutzt.

Das Forum Anja Niedrighaus ist nach der Vitalisierung des Tilly-Hauses und fünf Jahren der intensiven Projektarbeit eingezogen und in den Betrieb gegangen. Der Einsatz hat sich gelohnt - im April 2023 wurde das Forum feierlich eröffnet. Die Eröffnungsfeier war mit vielen Bundes- und Landespolitikern hoch besetzt und international besucht. Durch das Programm hat die bekannte Journalistin Antonia Rados mit ihrer Moderation geführt. Mit dem Forum Anja Niedringhaus ist es dem Verein gelungen, ein Zentrum für Fotografie mit internationaler Ausstrahlung zu schaffen. Es ist ein „urbanes“ Angebot im eher ländlich geprägten Raum, das Höxter als kleine Kreisstadt mit Hochschulstandort überregional stärkt. Finanziell wurde das Projekt durch die Unterstützung des Bundes, des Landes, der Stadt Höxter sowie mehrerer Stiftungen ermöglicht.

Meilensteine

05/2018
Einreichung als REGIONALE-Projekt
03/2022
Verleihung A-Status
11/2019
Heimatpreis Kreis Höxter
1. Halbjahr 2022
Baubeginn
04/2023
Baufertigstellung und Eröffnung
Feierliche Eröffnung am 30.04.2023
© OWL GmbH
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Eröffnung am 30.04.2023, © Forum Anja Niedringhaus
Ausstellung, © Forum Anja Niedringhaus
Ausstellung, © Forum Anja Niedringhaus
Ausstellung, © Forum Anja Niedringhaus
Haus vor der Sanierung, © Forum Anja Niedringhaus

Projektverbund: Stadtgesellschaft im Denkmal

Die fünf Städte Bad Driburg, Horn-Bad Meinberg, Höxter, Lemgo, Nieheim mit einer Einwohnerzahl zwischen 6.000 und 40.000 und ein Quartier der Großstadt Paderborn haben sich im Projektverbund „Stadtgesellschaft im Denkmal“ zusammengefunden. Ziel ist, durch die Aufwertung strukturschwacher Ortskerne der schwach ausgeprägten bis negativen Bevölkerungsentwicklung etwas entgegenzusetzen.

In dem gemeinsam finanzierten und vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützten Kooperationsprojekt werden fachlicher Austausch, Beratung und konkrete Zusammenarbeit organisiert. Dabei geht es sowohl um Fragen der Baukultur im Umgang mit den wertvollen historischen Gebäuden, als auch die Entwicklung neuer Nutzungsmodelle. Unter dem Dach der Kooperation setzen die Städte vor Ort jeweils ein Projekt um. Die Projektpartner streben für die beispielgebende Kooperation und ihre Bauvorhaben die Auszeichnung als REGIONALE-Projekt an, um zur Verwirklichung der UrbanLand-Strategie beizutragen und ein Modell für das Handlungsfeld „Stadt-Land-Quartier“ zu sein.

Andere Projekte des Projektverbunds:

UrbanLand OstWestfalenLippe

Westerbachstraße 33
37671 Höxter

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