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© Visuz, Mario Zander

Die Werre, ein Fluss, der OWL verbindet

Gesamträumliche Betrachtung und Aufbau einer Kooperationsstruktur

Neue Attraktivität, bessere Gewässerqualität und angepasster Hochwasserschutz für die Werre als identitätsprägender Bestandteil der Kulturlandschaft im UrbanLand.

Die Werre durchfließt auf ihrem Weg von der Quelle bis zur Mündung die Kreise Lippe, Herford sowie Minden-Lübbecke und verbindet auf einer Länge von knapp 72 Kilometern neun Städte in OstWestfalenLippe miteinander. Mit dem Projekt "Die Werre - ein Fluss, der OWL verbindet“ wird eine ganzheitliche Betrachtung des Flussraums und eine übergreifende und kooperierende Zusammenarbeit der Anrainerkommunenin den Blick genommen. Es geht zum Beispiel darum, Wasser in der Stadt wieder erlebbar zu machen, die morphologischen und chemischen Gewässereigenschaften und den örtlichen und überörtlichen Hochwasserschutz zu verbessern sowie die ökologische Durchgängigkeit auf der gesamten Gewässerlänge wiederherzustellen. 18 Teilprojekte in unterschiedlichen Größenordnungen und Entwicklungsständen bilden die differenzierten Aufgabengebiete ab, die in eine gemeinsame Strategie eingebunden wurden.

Von Horn Bad-Meinberg durch Detmold, Lage, Bad Salzuflen, Herford, Hiddenhausen, Kirchlengern sowie an Löhne vorbei passiert die Werre schließlich Bad Oeynhausen und mündet dort in die Weser. Die von der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie geforderte Durchgängigkeit ist vielerorts nicht gegeben. Massive Wehranlagen und zurückliegende Ausbaumaßnahmen als Zeugnisse der städtischen Entwicklungsgeschichte stellen heute eine ökologische aber auch technische Herausforderung dar. Die Werre ist annähernd durchgehend begradigt, verbaut und von den umgebenden Auelebensräumen wie auch von den innerstädtischen Bereichen weitgehend abgekoppelt. Die angestrebte Beseitigung und Korrektur dieser Defizite stellen eine ökologische aber auch technische Herausforderung dar.

Um eine ganzheitliche Betrachtung des Gewässers sowie ökologische Aspekte und einen übergreifenden Schutz vor Hochwasser zu gewährleisten, stellt das Projekt „Die Werre – ein Fluss der OWL verbindet“ eine enge Zusammenarbeit aller Anrainerkommunen in den Mittelpunkt. Die Attraktivität der Städte soll nachhaltig gesteigert und neue Einblicke in den Lebensraum Wasser geschaffen werden. Die Werre als ein identitätsprägender Bestandteil der Kulturlandschaft im UrbanLand OstWestfalenLippe wird durch diesen mit Blick auf interkommunale Zusammenarbeit und Innovativität der Teilprojekte modellhaften Prozess effektiv und langfristig gestärkt.

Die neun Anrainerkommunen der Werre haben durch den Anbahnungsprozess zur interkommunalen Kooperatin ihre Zusammenarbeit professionalisiert. In den Kommunen und drei betroffenen Kreisen wurden Grundsatzbeschlüsse zur Einrichtung der Kooperation gefasst. Die Finanzierung der koordinierenden Geschäftsstelle mit eigenem Personal über einen Zeitraum von zunächst 5 Jahren ist in die laufende Haushaltsplanung der beteiligten Kommunen und Kreise aufgenommen worden. Mit der Entwicklung eines Raumbildes für die Werre ist es auch gelungen, die verschiedenen fachlichen Belange und Ansprüche zu strukturieren und gemeinsame Anforderungen zu verdeutlichen.

Zugehörige Projektbausteine im A-Status

WERRE - Bildung einer Interkommunalen Kooperation

Die Aufgaben im Rahmen des Werre-Vorhabens reichen von Gewässerschutz und Naturschutz über städtebauliche Entwicklung und Infrastruktur bis hin zur touristischen Nutzung.

Im Mittelpunkt der angestrebten Kooperation der Werre-Anrainer steht die Entwicklung einer qualitätsvollen Flusslandschaft. Dafür sollen die interdisziplinäre Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure koordiniert werden und der Erfahrungsaustausch dauerhaft sichergestellt werden. Die gesamtheitliche Betrachtung des Werre-Raums stärkt die Identifikation mit dem Gesamtraum und kann Synergieeffekte für die Anrainer schaffen.

Umgestaltung der Werre in Detmold: Trittstein Kuhkamp

Die Umgestaltung der Werre in Detmold liefert einen Beitrag zur Klimawandelanpassung mit Schwerpunkt Hochwasserschutz sowie zur ökologischen Entwicklung der Werre. Es wird ein erlebbarer Ort für die Naherholung geschaffen, der gleichzeitig das Thema Umweltbildung verankert.

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Naturnahe Umgestaltung der unteren Werre Bad Oeynhausen

Die Werre naturnah zu gestalten, den ursprünglichen Fließgewässer- und Auencharakter wiederherzustellen und das Umfeld als qualitätvollen, attraktiven Lebensraum zu gestalten steht als Leitsatz über dem Gesamtprojekt „Die Werre – ein Fluss, der OWL verbindet“.

Mit diesem Projektbaustein soll auf einem fünf Kilometer langen Teilstück der Werre das rein technisch gestaltete Gewässerprofil in seinen ursprünglichen, eigendynamischen Verlauf zurückgeführt werden. Dazu soll insbesondere das Bad Oeynhauser Sielwehr zurückgebaut werden, um neue Retentionsräume zu schaffen, den Fluss gewässerökologisch aufzuwerten und „zum Fließen“ zu bringen. Gleichzeitig dient die Maßnahme der Hochwassersicherheit.
Das Projekt zwischen Löhne und Bad Oeynhausen wird als Kooperationsprojekt beider Städte vorangetrieben und beansprucht voraussichtlich zehn Jahre Realisierungszeit. Einen Beginn für die Veränderung des Landschaftsraums entlang des Flusses setzen Maßnahmen, die nicht planfeststellungspflichtig sind, und somit in einem kürzeren Zeitfenster realisierbar sind und eine sichtbare Veränderung schaffen.

In Bad Oeynhausen ist so das Profil der Werre unweit des Sielparks im November 2022 aufgeweitet und der Mündungsbereich des Kaarbachs naturnah gestaltet worden. Infolgedessen ist es durch die Eigendynamik der Werre möglich, Strukturen ausbilden, die dem ursprünglichen Fließgewässer- und Auencharakter entsprechen. Dieser Baustein verbindet sich mit weiteren Maßnahmen des Dachprojektes „Die Werre – ein Fluss, der OWL verbindet“, insbesondere mit der Gestaltung des Werreauenparks in Bad Oeynhausen und der Gestaltung der Werre im Innenstadtbereich von Löhne, was eine enge Abstimmung der interdisziplinären Planungen erfordert.

Werreauenpark Bad Oeynhausen

Der Bad Oeynhausener Werreauenpark - auch Sielpark - soll für die Menschen der Stadt und Touristen mit erlebbarer Wasserlandschaft und hohem Freizeitwert sowie Naherholungswirkung neu entwickelt und erweitert werden.

In einem ersten Schritt wurde die für die Nahmobilität wichtige Sielbrücke neu errichtet. Die endgültige Fertigstellung erfolgt im Mai 2023. Über die Brücke wird eine schnelle Anbindung zum regionalen Radschnellweg RS3 und in das überregionale, touristische Radwegenetz mit Werre- und Weserradweg möglich. Weitere Wegeverbindungen werden nach heutigen Standards aktiviert oder neu errichtet. Die ökologische Entwicklung und die Erlebbarmachung der Werre sind weitere Ziele, um den Werreauenpark zu attraktivieren und klimafreundlich zu gestalten. Dazu wird zukünftig ein Pflege- und Entwicklungskonzept erarbeitet.

Die Werre bei Bad Oeynhausen: So könnte der neue Wasserlauf gestaltet sein.
Bad Oeynhausen: Planungen für die neue Sielbrücke.
Trittstein Kuhkamp Detmold: m Rahmen eines anderthalbjährigen Planungsprozesses haben insgesamt rund 75 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangstufen 5 bis 7 der Anrainerschulen Städtische Realschule 1 und Gymnasium Leopoldinum in verschiedenen Modulen.

UrbanLand OstWestfalenLippe

Trittstein Kuhkamp
32756 Detmold

Werreauenpark
32549 Bad Oeynhausen


32545 Bad Oeynhausen

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