Gemeinsame Lösungen für den Wohnungsbau – Acht Kommunen in OWL wollen ihre Kräfte bündeln
In vielen ländlich geprägten Regionen zeigt sich: Wenn Städte und Gemeinden ihre Kräfte bündeln, können sie den Herausforderungen der Zukunft wirkungsvoll begegnen. Acht Kommunen in OstWestfalenLippe – Barntrup, Dörentrup, Extertal, Lage, Leopoldshöhe, Lügde, Vlotho und Warburg – haben sich zusammengeschlossen, um neue Wege in der Wohnraumentwicklung zu gehen. Ziel ist die Gründung einer interkommunalen Entwicklungsgesellschaft, die Impulse für bezahlbaren, bedarfsgerechten Wohnraum setzt, Ortskerne stärkt und Perspektiven für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort schafft.
Zusammenarbeit anstoßen - Grundlagen schaffen
Die demografische Entwicklung – insbesondere der Bevölkerungsrückgang und die Alterung – stellt viele kleinere Kommunen in OWL vor große Aufgaben. Der Bedarf an kleineren, barrierearmen und bezahlbaren Wohnungen wächst, gleichzeitig sinkt die Investitionsbereitschaft vieler Marktakteure. Vor allem dort, wo die gemeinwohlorientierte Wohnungswirtschaft kaum präsent ist, fehlt es an Ressourcen, Fachwissen und Strukturen, um aktiv gegenzusteuern.
Im Rahmen der Projektfamilie "Interkommunale Entwicklungsgesellschaft" arbeiten die acht Kommunen zusammen mit dem Kreis Lippe an einem tragfähigen Konzept für eine interkommunale Gesellschaft, die lokale Entwicklungen anstößt und begleitet – von der Sanierung einzelner Gebäude bis hin zur Entwicklung ganzer Quartiere. Ziel ist es, kommunale Potenziale zu bündeln, Prozesse zu professionalisieren und Investitionen gezielt in Ortskerne und bestehende Wohnstrukturen zu lenken.
Unterstützt durch das ALP – Institut für Wohnungsmarkt und Stadtentwicklung und den vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung sowie juristischer Expertise, arbeiteten die beteiligten Kommunen daran, ein entscheidungsreifes und umsetzbares Modell zu entwickeln. Dieses dient den Kommunen als Grundlage für die politische Entscheidung und ggf. der Gründung einer interkommunalen Gesellschaft, die erschwinglichen Wohnraum schafft und zur Belebung von Stadt- und Ortskernen beiträgt.
Aus der Idee wird ein Modell
Bis Ende 2024 wurde ein entscheidungsreifes Konzept vorgelegt, das als Basis für die Gründung einer interkommunalen Gesellschaft dient, die aktiv zur Wohnraumversorgung beiträgt und ländliche Räume nachhaltig stärkt. Das Ergebnisheft zur Projektfamilie "Interkommunale Entwicklungsgesellschaft" wird in Kürze veröffentlicht. Mehr Informationen und das vollständige Exposé finden Sie hier.