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Förderung für Aufbau des Think Tank für OWL

Die Initiative Bielefeld Research and Innovation Campus (BRIC) von Universität und Fachhochschule Bielefeld, Stadt Bielefeld und Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld hat mit ihrer GmbH einen wichtigen Meilenstein erreicht: Als Projektkandidat der REGIONALE 2022 erhält sie europäische Fördermittel, um den „Think Tank für OWL“ aufzubauen. Der Think Tank soll Unternehmen und Ausgründungen einen niedrigschwelligen Zugang zur Spitzenforschung auf dem Campus Bielefeld und zu innovativen Kooperationen mit Bielefelder Forscherinnen und Forscher ermöglichen. Als Gesellschafterinnen erhalten nun die Universität und die Fachhochschule Bielefeld eine Förderung zum strukturellen Aufbau bis März 2023.

Regierungspräsidentin Judith Pirscher, Bezirksregierung Detmold: „Die Projektpartner haben mit dem Think Tank OWL einen Prozess angestoßen, der den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort OWL konsequent weiterentwickeln wird. Sie festigen und verstetigen den Wissens- und Technologietransfer von der Spitzenforschung in die Unternehmen hinein und umgekehrt: Mittelständische Unternehmen geben Impulse für Forschung und Entwicklung. Vom Think Tank OWL werden Impulse ausgehen, die in der gesamten Region Ostwestfalen-Lippe wirken. Mit der Förderung über rund 556.000 Euro für den ersten Projektbaustein unterstützt die öffentliche Hand ein bedeutsames Projekt für die Entwicklung Ostwestfalen-Lippes.“

„Der Think Tank für OWL ist Herzstück und zugleich Katalysator von BRIC: Wir ermöglichen hier Unternehmen einen niedrigschwelligen und zugleich effizienten Zugang zur Forschung auf dem Campus Bielefeld. Gleichzeitig bauen wir ein lokales Innovationsökosystem zwischen Universität, Fachhochschule und Unternehmen auf. Erste Gespräche hierzu führen wir bereits jetzt“, erklärt Herbert Vogel, Geschäftsführer der BRIC GmbH.

Herbert Weber, Geschäftsführer OWL GmbH, stellt heraus: „Beim Think Tank für OWL kommen die Spitzenforschung der Universität und Anwendungsorientierung der Fachhochschule in Bielefeld in einzigartiger Weise zusammen. Das wird auch den kleinen Unternehmen in ganz OstWestfalenLippe helfen. Gerade jetzt bei der Bewältigung der Coronafolgen – zum Beispiel in der Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft. Ich freue mich, dass dieses Projekt als ein Next-Practice-Modell der REGIONALE 2022 jetzt in die Umsetzung gehen kann!“


Regierungspräsidentin Judith Pirscher, Regierungsbezirk Detmold, zur Förderbescheidübergabe für den Think Tank für OWL | Video: Bezirksregierung Detmold


Die Denkfabrik richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – das „Rückgrat der ostwestfälischen Wirtschaft“ – und an sogenannte Deep-Tech-Spin-offs, also Unternehmensausgründungen oder Startups im Bereich von forschungsbasierten Technologielösungen. Der Think Tank soll Berührungsängste mit der Forschung nehmen und Kollaborationen für diejenigen Unternehmen ermöglichen, denen personelle und zeitliche Kapazitäten für eigene Forschungs- und Innovationsarbeit fehlen. Dafür wird eine zentrale Anlaufstelle im Think Tank errichtet („Single-Point-of Contact“), die auch neuartige Formate zwischen Wissenschaft und Wirtschaft konzipiert. Außerdem begleiten Transferscouts und Transfermanager*innen interessierte Unternehmen auf ihrem Kollaborationsweg mit Forschenden auf dem Campus Bielefeld.

„Im Think Tank für OWL sollen Unternehmen gemeinsam mit Forscher*innen die immer schneller geforderten Innovationen entwickeln können – eine Fähigkeit, die in der sich rasant verändernden Wirtschaft entscheidend ist für unternehmerischen Erfolg“, sagt Professor Dr. Reinhold Decker, Prorektor für Informationsinfrastruktur und Wirtschaft der Universität Bielefeld. „Wir möchten hier gezielt interdisziplinäre Kooperationen mit Unternehmen und Deep-Tech-Spin-offs vorantreiben: von der Grundlagenforschung bis hin zur Anwendungsforschung, von der Einstiegskooperation bis hin zur langfristigen Partnerschaft.“  

„Fachhochschule Bielefeld und Universität Bielefeld können bereits auf eine erfolgreiche Kooperationstradition zurückblicken“, bilanziert Professor Dr. Christian Schröder, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer an der FH. „Ein Erfolgsgeheimnis dabei war immer, dass gemeinsam Aktivitätsfelder identifiziert wurden, in denen beide Partner spezifische und sich ergänzende Kompetenzen einbringen konnten. Das wird auch beim Think Tank der BRIC-Initiative so sein, bei dem wir uns zunächst auf die sechs Felder ,Biotechnologie‘, ,Data Science‘, ,Gesundheit und Pflege‘, ,Materialforschung‘, ,Mensch-Maschine-Interaktion‘ sowie ,Smart Systems und Smart Products‘ konzentrieren wollen.“

Das Gesamtvolumen der Aufbauphase des Think Tanks für OWL beträgt rund eine Million Euro. Die Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurden in Höhe von rund 556.000 Euro bis März 2023 bewilligt. Der Rest wird von der BRIC GmbH, der Universität Bielefeld und der Fachhochschule Bielefeld getragen. Die Förderung bezieht sich auf den strukturellen Aufbau des Think Tanks bis März 2023, der in bestehenden Räumlichkeiten von Universität und Fachhochschule Bielefeld erfolgt. Konkret geht es zunächst um sechs Personalstellen. Die Initiative begrüßt für den späteren Standort des Think Tanks einen Ort in unmittelbarer Nähe des Campus.  

Der Think Tank für OWL wurde 2018 als Projektidee der REGIONALE 2022 eingereicht. Die BRIC GmbH wurde 2019 von Universität und Fachhochschule Bielefeld gemeinsam mit Stadt Bielefeld und Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) gegründet, um der Initiative BRIC einen formalen Anker zu geben und so den Hochschulstandort Bielefeld und die Innovationsregion OWL konsequent weiterzuentwickeln. Der Think Tank für OWL stellt die 1. Säule von BRIC dar. Außerdem sollen große forschungs- und innovationsorientierte Unternehmen (2. Säule) sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (3. Säule) für gemeinsame forschungsbasierte Innovationsprozesse gewonnen werden.