Aktuelles

Kontakt

Newsletter

Staatsbad Bad Oeynhausen

Digitaler Showroom und Werre: Förderbescheide für Bad Oeynhausen

Regierungspräsidentin Judith Pirscher übergab im Dezember 2021 zwei Förderbescheide für den Digitaler Show-Room und die naturnahe Umgestaltung der unteren Werre an die Stadt Bad Oeynhausen und die Staatsbad GmbH. Pirscher war dazu persönlich in das Haus des Gastes im historischen Kurpark gekommen. Weitere Gäste waren Herbert Weber und Annette Nothnagel von der OstWestfalenLippe GmbH.

„Die Projekte berühren die großen Themen unserer Zeit: die Digitalisierung und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels“, sagte Regierungspräsidentin Judith Pirscher. Zum einen milderten intakte und naturnahe Gewässer die Folgen von Hochwasser, Starkregen und Trockenperioden. Zum anderen überführten die Digitalisierung und Modernisierung der Tourist-Information den Service in ein zukunftssicheres und attraktives Angebot. „Die Projekte stehen mit der REGIONALE 2022 in einem vielversprechenden gesamtregionalen Zusammenhang. Ich freue mich daher sehr, der Stadt Bad Oeynhausen die Förderbescheide über insgesamt 1,218 Millionen Euro übergeben zu können“, sagte Pirscher.

Digitaler Show-Room Bad Oeynhausen
Das erste geförderte Projekt hat die Umgestaltung der heutigen Tourist Information zum Digitalen Show-Room Bad Oeynhausen zum Ziel. Die Förderung beträgt 260.800 Euro bei einem Fördersatz von 80 Prozent.
„Die Tourist Information ist das Schaufenster unserer Stadt und ein wichtiger zentraler Anlaufpunkt für Gäste und Bürger. Als übernachtungsstärkste Destination in OWL ist es deshalb so wichtig, dass wir diesen Ort qualitativ hochwertig und modern gestalten“, erklärt Lars Bökenkröger, Bürgermeister der Stadt Bad Oeynhausen.

„Endlich kann Bad Oeynhausen dann zeigen, was die Stadt so sehr besonders macht. Bürger und Gäste sollen sich in modernem Ambiente informieren und inspirieren lassen. Denn das Wissen um die Besonderheiten schafft Interesse und die Identifizierung mit unserer Stadt. Gleichzeitig werden wir die hochwertigen Angebote in den Bereichen Gesundheit, Kultur und Freizeitaktivitäten in Bad Oeynhausen und darüber hinaus sichtbar machen“, freut sich Beate Krämer, Geschäftsführerin der Staatsbad GmbH, über den heutigen Förderbescheid.

Das Vorhaben in Bad Oeynhausen ist Teil des REGIONALE-Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“ des Teutoburger Wald Tourismus. In dessen Rahmen werden sechs Tourist Informationen in Paderborn, Bad Driburg, Detmold, am Hermanns-Denkmal, Stadtwüstung Corvey Höxter und im Haus des Gastes Bad Oeynhausen als sogenannte digitale Show-Rooms umgestaltet. Sie zeigen als Piloten die innovativen Möglichkeiten der Digitalisierung von Tourist-Informationen auf.

Das Bad Oeynhausener Teilprojekt erhielt bereits Anfang Dezember den A-Status der REGIONALE 2022. Annette Nothnagel und Herbert Weber, OWL GmbH, überreichten beim Ortstermin Urkunde und Fahne als Auszeichnungsinsignien für REGIONALE-Projekte. „Zukunftsfit Digitalisierung stellt alle relevanten Informationen zu Freizeitangeboten in der Region online für Reisende und Einheimische in einem Datenpool zusammen. Über Showrooms wie in Bad Oeynhausen können diese ausgespielt werden. Ich freue mich, dass das historische Haus des Gastes innovativ neugestaltet wird, mit besonderem Blick auf die Geschichte und Entwicklung des Kurbads, und damit ein Beispiel für das UrbanLand OstWestfalenLippe wird“, so Annette Nothnagel.

Über den Show-Room Bad Oeynhausen
Tourist Informationen sind heutzutage Begrüßungszentrum für Gäste und machen Identität und Angebote einer Stadt auf den ersten Blick sichtbar und erlebbar.
Die eindrucksvollen Räumlichkeiten der heutigen Tourist Information Bad Oeynhausen mitten im Kurpark sollen nun nach 40 Jahren neu und modern inszeniert werden. Im Mittelpunkt stehen die Inszenierung des Jordan-Sprudels, die europäische Bädergeschichte und Architektur sowie die Themen Gesundheit und Gesundheitsförderung.

Das Gebäude von 1903 ist selbst Teil der monumentalen Bäderarchitektur im Kurpark. Das Ensemble an Bauwerken zeigt die wichtigsten europäischen Baustile aller Epochen und ist dadurch in Westfalen und Europa einzigartig. Hier wird dann zukünftig die Geschichte der Park- und Gebäudearchitektur erzählt und die Erlebbarkeit von drinnen und draußen eng miteinander verzahnt.
2023 sollen die neu gestalteten Räumlichkeiten für die Besucher eröffnet werden. Bis dahin, im gesamten Jahr 2022, bietet die Tourist Information ihre bekannten Services wie Ticketverkäufe, Freizeitkarten und Beratungen, aber auch regionale Geschenke – made in Bad Oeynhausen - in den Räumlichkeiten an.  

Naturnahe Umgestaltung der unteren Werre Bad Oeynhausen
Einen weiteren Förderbescheid übergab die Regierungspräsidentin für die naturnahe Umgestaltung eines etwa 370 Meter langen Uferabschnitts der Werre im Sielpark. Er bildet den Startpunkt eines langjährigen Entwicklungsprozesses entlang des Flusses mit dem Ziel der gewässerökologischen Aufwertung und Erlebbarmachung. Die Maßnahme ist Teil eines Gesamtvorhabens, welches als „Die Werre-ein Fluss, der OWL verbindet“ mit dem ganzheitlichen Blick auf eine qualitätvolle, gesamträumliche Flussentwicklung in die REGIONALE eingebracht wurde.

Regierungspräsidentin Pirscher: „Die Renaturierung der Werre hier in Bad Oeynhausen leistet einen wichtigen Beitrag für ein lebenswertes Umfeld und eine möglichst intakte Natur. Das gilt insbesondere für dieses Projekt: Es ist das derzeit größte geplante Gesamtvorhaben zur Gewässerentwicklung in OWL.“

In dem Bereich gegenüber dem Reitplatz zwischen der Kaarbachmündung und dem Sielwehr soll das Gewässer mit Sand- und Kiesbänken sowie Still- und Flachwasserzonen gestaltet werden. Später soll dieser Bereich der Werre sich selbst überlassen sein und sich eigendynamisch entwickeln. „Wir geben der Natur hier wieder etwas zurück, was ihr durch frühere Gestaltungen an Natürlichkeit genommen wurde,“ sagt Bürgermeister Lars Bökenkröger und ergänzt: „Die Werre wird wieder erlebbar, denn die jetzige steile Uferböschung macht es unmöglich, direkt bis ans Wasser zu gehen.“

Bei der jetzigen Maßnahme handelt es sich um den ersten Bauabschnitt der geplanten großräumigeren Renaturierung der Werre, zu der auch die Umgestaltung des Sielwehrs in eine Raue Gleite und eine Absenkung des Stauziels zählen. Dazu werden derzeit die Planfeststellungsunterlagen vorbereitet. Da der Werreabschnitt nördlich des Reitplatzes auch unabhängig vom Sielwehr umgestaltet werden kann, wurde das Projekt davon losgelöst und kann vorzeitig in die Umsetzung gehen. Alle erforderlichen Genehmigungen liegen bereits vor. Die Arbeiten sollen im Frühjahr starten und bis Ende kommenden Jahres abgeschlossen sein.

Als Kosten wurden 1,2 Millionen Euro zugrunde gelegt, die Fördersumme beträgt etwa 957.000 Euro. Das ergibt einen Fördersatz von 80 Prozent.